Jedem Anfang liegt ein Zauber inne

Jedem Anfang liegt ein Zauber inne

In diesem Artikel möchte ich mich mit dem Thema „Anfangen“ beschäftigen. Wie oft hast du schon einen Anfang gewagt? Wie häufig ist der Anfang gleichsam der Anfang vom Ende gewesen? Anfänge bergen einen Zauber in sich. Sie werden meist vom Feuer der Leidenschaft begleitet. Jetzt endlich werde ich …

Dann kommt das Leben mit seinen eigenen Anforderungen und Vorstellungen. Pläne, die begonnen wurden, kentern in den Stürmen und Wellen der Mitwelt meist schneller als uns das lieb ist. Selbst noch so gut geplante Ziele gehen verloren, weil unser Schiff im Leben plötzlich einen anderen Kurs nimmt.

Ich möchte mit dich ein wenig zum Nachdenken über das Anfangen anregen. Dir meine Gedanken und Erlebnisse aufzeigen. Am Ende des Artikels werde ich ein paar Schritte zusammenfassen, die das Anfangen erleichtern können. Lass uns einfach mit dem Jahreswechsel beginnen.

Anfang und Vorsätze

Gute Vorsätze

Im Grunde ist jeder Morgen so etwas wie ein neuer Anfang. Alles, was gestern war, ist Vergangenheit und was Morgen kommt noch nicht absehbar. Gans so einfach ist es natürlich nicht. Ziele liegen in der Zukunft und die vorausgegangene Zeit wirkt nach.

Und der Jahreswechsel? Für ihn gilt so ziemlich das Gleiche wie für den Morgen. Neues Jahr, neues Glück? Neues Jahr, gute Vorsätze? Ich glaube, dass gerade der Jahresbeginn dazu einlädt, sich seiner Planungen bewusst zu werden und die ein oder andere Stellschraube zu justieren.

Ich habe mal gelesen, dass Vorsätze die Haltbarkeit von Pulverschnee in der Hölle haben. Ganz so dramatisch finde ich es nicht, dennoch enthält der Vergleich einen Funken Wahrheit.

Zuviel auf einmal

Viele wollen ihr Leben von Grund auf ändern. „Plötzlich“ alles anders machen. Das geht meist nicht gut aus. Unsere Willensstärke ist wie ein Muskel. Diesen Muskel benutzen wir bei jeder Entscheidung. Angefangen damit, welche Kleidung wir morgens anziehen über die Entscheidung, die der Beruf mit sich bringt bis dahin, womit wir den Abend verbringen.

Ähnlich wie beim Sport ist die Kraft unser Willensstärke irgendwann erschöpft. Hierbei solltest du beachten, dass auch deine offenen Projekte kraft kosten. Wenn du dir zu viel vornimmst, ist die Kraft sehr schnell aufgebraucht.

Es gibt zwei Aussagen, die dir hier weiterhelfen können: „Mit einem wirklich wichtigen Ziel erreichst du, automatisch 100 weitere.“ und „In 20% der Zeit erreichen wir 80% unserer Ziele.“ Wähle genau aus. Suche dir das EINE, wirklich wichtige Ziel und brich es so herunter, dass du jeden Tag etwas daran tun kannst. Mit diesem Ziel kannst du anfangen.

Noch ein Gedanke zur Willenskraft. Wenn du den Ansatz, dass Willenskraft eine Art Muskel ist, annehmen kannst, ist dir klar, dass du diesen Muskel trainieren kannst. Wie bei anderen Muskeln brauchst du dafür Zeit und Ausdauer.

Trauer

Ein schwieriges Jahr

Die vergangenen Jahre hatten es recht gut mit mir gemeint. Ich hatte beruflich viel erreicht und war sichtlich zufrieden mit mir. Zu mindestens was den Beruf anging. Für diesen Weg hatte ich mein „Privatleben“ in den Hintergrund gestellt. Da gab es einiges zu verändern. Also setzte ich meine Ziele für 2009 genau in diesem Bereich.

Da ich wusste, dass ich meinen Beruf gerne mal als Ausrede benutzte, um mich anderen Themen nicht stellen zu müssen, verfasste ich einen radikalen Plan. Ich schrieb meine Vorsätze auf. Nicht nur für mich, sondern ich verteilte sie an alle Freunde. So sollte ich aus der Nummer nicht mehr rauskommen.

Es kam anders. Mein Vater wurde schwer krank und verstarb in diesem Jahr. Neben dem Beruf habe ich nur noch die Fürsorge für meinen Vater und die Familie hinbekommen. Nicht ein Vorsatz wurde angegangen. Ich konnte das alles zwar gut begründen, dennoch haderte ich mit mir. Mein Privatleben hatte sich keinen Deut verbessert. Im Gegenteil es hatte sich verschlechtert.

Loslassen gehört dazu

Ich habe zwei Jahre gebraucht, um meine Lektion aus dem Geschehenen zu lernen. Noch so gut geplante und wichtige Ziele können nachrangig werden. Dann ist es Zeit sie Loszulassen. Es geht darum, das anzunehmen, was ist.

Sobald du gegen das, was ist, ankämpfst wird das Leben schwierig. Hier geht es darum, den Unterschied zwischen „annehmen“ und „hinnehmen“ zu beachten. Für mich hieß annehmen wie gesagt loslassen. Nicht für immer, aber für eine geraume Zeit. Ich habe zwei Jahre gebraucht, um mich wieder zu finden.

Nicht alle Ziele waren nach zwei Jahren noch angesagt. Einige hatten sich durch das Loslassen gleichsam aufgelöst. Die anderen konnte ich von meinem neuen Standpunkt aus einfacher umsetzen. An ein paar arbeite ich heute weiter. 

Bevor du ein Ziel loslässt, überlege dir bitte genau, warum du es (vorerst) abschließt. Wenn du an einen Engpass kommst oder Ängste hast, es nicht zu schaffen, mach bitte weiter. Sollte es partout momentan nicht in dein Leben passen, lege dir ein Datum fest, an dem du die Stimmigkeit noch einmal überdenkst.

Anfangen und die Ziele der Anderen

Die Ziele der Anderen

Viel zu oft nehmen wir die Ziele von anderen an. Wir wollen gesehen, gemocht ja sogar bewundert werden. Dieser Wunsch ist ein menschliches Grundbedürfnis. Nach dem Psychologieprofessor Klaus Grawe fällt das Annehmen von Zielen anderer in zwei seelische Grundbedürfnisse des Menschen.

Das Bedürfnis nach Bindung und jenes nach Selbstwerterhöhung. Beide benötigen wir, um seelisch einigermaßen gesund über die Runden zu kommen. Es ist also vollkommen in Ordnung dir Ziele zu setzen um anderen zu gefallen.

Leider liegen hierin gleich mehrere Probleme. Wenn du dir die Ziele „für andere“ nicht zu eigen machen kannst, brauchst du enorm viel Disziplin um sie umzusetzen. Die Kraft hierfür fehlt dir an anderer Stelle.

Der Zauber beziehungsweise das Feuer, welches in einem Anfang liegt, ist meist sehr gering. Da du auf einer anderen Ebene weißt, dass es nicht dein Ziel ist, wirst du ganz gezielt deine Fortschritte planen müssen um immer wieder etwas Holz nachzulegen.

Solltest du das Ziel erreichen, ist noch lange nicht klar, ob es die von dir gewünschte Wirkung auf andere hat. Wenn du dich zum Beispiel mehr in Smalltalk übst, wird das einige Menschen sicherlich begeistern. Andere halten dich eventuell für oberflächlich. Egal auf welches Ziel du zielst, es wird immer Menschen geben, die das Ergebnis wenig schätzen.

Anfangen der richtige Zeitpunkt

Alles unter der Sonne hat seine Zeit

„Gute Vorsätze sind was für Pussys, Gewinner fangen sofort an“, habe ich auf Twitter gelesen. Ich halte das für Quatsch mit Sauce. Wenn du dich beispielsweise gesünder ernähren möchtest, ist die Zeit um Weihnachten herum meist kein guter Startpunkt. Ich glaube auch das „mit dem Radfahren beginnen“ eher etwas für die schönere Jahreszeit ist. Sonst kehr zu schnell Frustration ein.

Allerdings gibt es da die 72-Stunden-Regel, von der ich sehr viel halte. Sie besagt, dass die Ziele, die du dir setzt, in spätestens 72 Stunden angefangen werden sollten. Was also tun? Du kannst damit beginnen, dir einen für dich passenden Anfang festzulegen. Trage ihn in deinen Kalender ein.

Dann plane dein Ziel. Halte diese Planung schriftlich fest. Breche dein Ziel herunter und plane deine Fortschritte genau. Je nachdem, wie weit in der Zukunft dein Anfang liegt, nimm dir diese Planung immer wieder vor. Mindestens einmal in der Woche solltest du sie dir anschauen und überlegen, ob du deine Ideen noch feiner justieren kannst.

Der Anfängergeist

Jedem Anfang liegt ein Zauber inne, habe ich den Artikel genannt. Ich glaube, wenn du dir den Anfängergeist zu Nutze machst, diesen Zauber entfalten und erhalten kannst.

Der Anfängergeist liegt jenseits von „kenne ich“ und „weiß ich“. Er bedeutet neugierig zu sein, auf das, was passiert. Am Anfang und bei jedem Fortschritt offen gerade „Jetzt“ aufmerksam zu sein. Gleichsam bei dir, deiner Umgebung und deiner Aufgabe.

Was dann passieren kann, ist wunderbar. Zum einen nimmst du alles deutlicher wahr, auch die Glücksgefühle, die im Anfang liegen. Zur gleichen Zeit werden dir vielleicht Unstimmigkeiten bewusst. Sobald du Hindernissen und Herausforderungen mit Neugier begegnest, werden sich Wege zeigen und du wirst noch sicherer auf deinem Weg zum Ziel werden.

Anfang und Ende sind eine Einheit

Am Anfang schon das Ende im Blick haben

Jedes Projekt wird irgendwann beendet sein. Jedes Ziel erreicht werden. Das ist der Höhepunkt jeden Anfangs und gleichsam auch das Ende. Wenn du bereits das Ende im Blick hast, kann dich das auf deiner Reise beflügeln.

Wie wirst du dich fühlen, wenn das Ende erreicht ist? Was wirst du Sehen und Hören? Welche Erfolge wirst du für dich verbucht haben? Welche Hindernisse hast du hinter dir gelassen? Was wirst du alles gelernt haben? Wer hat dich auf deinem Weg dorthin begleitet und wer ist noch dazu gekommen?

Geh noch einen Schritt weiter!

Wenn du am Ende deiner Mühen angekommen bist und alles erreicht hast, was du dir vornahmst, was wir dann noch möglich sein? Welche Erfolge oder Ziele können darauf noch aufbauen? Gibt es vielleicht sogar etwas, was passieren könnte und was du nie für möglich gehalten hättest?

Handeln

Komm ins Handeln

Wie versprochen, hier eine Zusammenfassung, wie aus deinem Anfang ein guter Start wird und du deine Ergebnisse erreichst.

  1. Setze dir ein wirklich wichtiges Ziel und plane es schriftlich.
  2. Suche dir ein Datum aus, an dem du anfangen wirst.
  3. Liegt dein Datum mehr als 72 Stunden in der Zukunft, nimm dir deine Planung vor und verfeinere sie. Dies mindestens einmal in der Woche. Besser noch alle zwei Tage.
  4. Wenn dein Startdatum erreicht ist, verschiebe den Anfang nicht weiter.
  5. Habe auch am Anfang schon das Ende im Blick.
  6. Sei bereit, dein Ziel loszulassen, wenn es gravierende Gründe dafür gibt.
  7. Bewahre dir mit dem Anfängergeist die Neugier auf das, was auf deinem Weg zum Ziel passiert.
  8. Beachte deine Fortschritte möglichst oft, jedoch mindestens einmal in der Woche.
  9. Feiere jede Etappe, die du abschließen kannst.

Hier gelangst du zur Artikelübersicht in diesem Blog.

 

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