Sicher hast du den Satz „Du musst das Rad doch nicht neu erfinden“ schon oft gehört. In deiner Familie, von Freunden, Vorgesetzten oder von wem auch immer. Diese Menschen meinen es höchstwahrscheinlich gut mit dir, sie wollen dich vielleicht vor Fehlschlägen oder zu großen Mühen bewahren. Für mich hängen „Neues wagen“ und der „Mut zum Leben“ deutlich zusammen.
Was bei der Aufforderung, das Rad nicht neu zu erfinden, oft nicht bedacht wird, ist das neue Herangehens- oder Sichtweisen andere Ergebnisse liefern können. Es kann sein, dass du das Rad nicht neu erfindest. Es könnte aber sein, dass andere Speichen oder ein besserer Schlauch herauskommen. Dies nur, um im Bilde zu bleiben.
Beispielsweise ist der Kleber mit der Erfindung des „Pritt-Stiftes“ auch nicht neu erfunden worden. Es war eine erweiterte Idee, der ein Lippenstift zu Grunde liegt.
Ich denke, dass es wichtig ist, „das Rad“ hin und wieder „neu zu erfinden“.
Trau dich, deine Sichtweise zu verändern. Hinterfrage alt her Gebrachtes. Las dich, von dem Satz: „Das haben wir noch nie so gemacht.“, nicht abhalten.
Übertreibe das Ganze bitte nicht. Wenn du etwas verändern möchtest, schau erst einmal hin, was es schon gibt. Wenn du dir die Sache genau angeschaut hast, konzentrier dich auf das Wesentliche. Damit bekommst du einen vernünftigen Ansatz. Alles Andere ist vermutlich doch zu viel Arbeit.
Wir brauchen Menschen, die Mut zum Leben haben, die Neues wagen. Menschen, die bisher Unmögliches möglich machen.
Trau dich! Hinterfrage das Normale. Nimm andere Sichtweisen ein, akzeptiere Ausnahmen. Geh deinen Weg. Du wirst ihn finden und vielleicht wird er eine Erleichterung für viele andere sein.
Kommen wir nochmal zum Rad zurück. Dass das Rad rund ist, ist gleich geblieben. Die Speichen haben sich, je nach gebrauch deutlich verändert. Bei einigen Rennrädern sind die Speichen durch Scheiben ersetzt worden. Es gibt unterschiedliche Schläuche und schlauchlose Modelle. Nichts von all dem wäre passiert, wenn niemand das Rad neu erfunden hätte.
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