In den letzten Tagen und Wochen schwelge ich äußerst viel in Kindheitserinnerungen. Dabei interessiert mich auch, welche Auswirkungen die verschiedenen Situationen auf mein heutiges Leben haben. In diesem Zusammenhang darf ein Musical nicht fehlen.
My Fair Lady, aus dem die Überschrift stammt, hat mich schon als Kind begeistert. Ich glaube, ich war auch ein klein wenig in Audrey Hepburn verliebt. Doch auch heute noch begeistert es mich. Heute geht die Begeisterung tiefer. Auch, wenn ich Audrey Hepburn immer noch sehr mag.
Die Entstehung des Musicals geht auf George Bernhard Shaw zurück. Shaw beschäftigte sich mit dem Pygmalion-Effekt. Dieser wiederum geht auf die mythologische Figur Pygmalion zurück. Kurz zusammengefasst besagt dieser Effekt, dass Menschen sich den Erwartungen anpassen, die an sie gestellt werden.
Erwarten wir von einem Menschen Gutes, wird er diese guten Erwartungen meist erfüllen. Leider funktioniert das im „Schlechten“ auch. Also Augen auf bei den eigenen Erwartungen die du an andere, besonders an Kinder, hast.
Das ist aber nur ein Teil der Geschichte. Im anderen Teil geht es darum, allein durch eine veränderte Sprache aus einem „Blumenmädchen“ eine „Prinzessin“ zu formen. Was letztendlich geling.
Sprache hat einen enormen Einfluss darauf, wie du wirkst. Sie geht sogar noch tiefer. Sprache beeinflusst dein Denken. Sie kann es beflügeln oder lähmen. Wie oft bezeichnest du etwas als schön oder nett?
Ist es schön oder … wundervoll, formvollendet, begehrenswert, ebenmäßig, reizvoll, edel, fein, ästhetisch, schöpferisch, wonnig …
Ist es nett oder … heimelig, gemütlich, attraktiv, frohgemut, belebt, entgegenkommend, umgänglich, anmutig, proper, reizend, ….
Worte können Wunder bewirken. Aus meiner Sicht können sie sogar heilen. Dich und Andere. Begrenze deine Worte nicht! Suche in Zeitschriften, Büchern, Filmen und Fernsehsendungen nach „neuen“ Begriffen.
Ich werde den Film wohl noch öfters schauen. Nicht nur wegen Audrey Hepburn.