Plan B oder, wenn mal wieder alles „Kacke“ ist …

5 Strategien gegen das verfrühte Aufgeben

Wir alle kennen das, wir verfolgen ein Ziel und unverhofft kommt etwas dazwischen. Jeder gute Plan kommt an den Punkt, an dem er auf das Leben trifft und plötzlich nicht mehr so gut aussieht. Ein Problem bei der Zielerreichung ist meist noch in Ordnung. Zwei Probleme werden schon stressig, ab drei wird’s haarig. Manchmal kommen wir dann an den Punkt, an dem „Aufgeben“ eine verlockende Alternative ist.

Ein Beispiel aus meinem Leben

Ich hatte mir also vorgenommen, an diesem Blog zu arbeiten. Es gab einen Plan. Erst mal habe ich so weit, als möglich, alle Störfelder ausgeschaltet. Wie gesagt, soweit als möglich. Nachdem ich die ersten beiden Sätze geschrieben habe, klingelt das Nofallhandy. Wenn das klingelt, lassen sich die Probleme leider nicht so einfach lösen. Nach einem kurzen Telefonat, geht’s raus. So sind, mal eben, die freigeschaufelten Stunden weg. Nun gut, heute Abend nicht vor den Fernseher, sondern schreiben. Leider wird meine Mutter krank. Das bedeutet, dass ich mit dem Hund gehen und die Grundversorgung für meine Mutter sicherstellen muss. Also weder Fernsehen noch schreiben. Dann ist es 22 Uhr. Ich weiß, dass ich morgens um 5.30 Uhr aufstehen muss. Damit ist der Tag gelaufen.

Durch den Notfall ist wenigstens der nächste Vormittag frei. Noch schnell mit dem Hund gehen und danach zum Schreiben hinsetzen. Mit dem Hund zurück bei meiner Mutter sehe ich, dass es ihr deutlich schlechter geht. Es hilft nichts, wir müssen zum Arzt. Im Anschluß noch in die Apotheke und der Vormittag ist rum. Die Arbeit ruft.

Abends zurück kriege ich die Krise. Zwei Tage rum und ich bin mit meinem Plan keinen Schritt vorangekommen. Ob ich das wohl je schaffe? Ich fühle mich hundeelend und bin kurz davor das Projekt „Blog“ einschlafen zu lassen. Jetzt muss ich erst mal raus und mich bei Freunden ausquatschen. Es gibt viel Verständnis, das ich bei meiner ganzen Arbeit und allem was ich noch zu tun habe, da nicht weiterkomme. Zu meinem Glück sagt mir ein Freund, dass es wirklich unmöglich ist, an dem Blog weiter zu arbeiten.

Das Wort „Unmöglich“ reißt mich aus meinen Gedanken. Aufgeben? Vorerst? Verlockend, für mein mittlerweile leicht angenagtes Selbstbild, aber nicht mein Ding. Wie sangen die Prinzen doch gleich „… liegenbleiben ist nicht dein Ding, du steigst jeden Tag wieder in den Ring, ab und zu wirst du zu Boden gehen, doch dann kannst du wenigstens die Sterne sehn …“. Dich drehe meine Musik auf das absolute Maximum auf und tanze etwas durch die Wohnung. Sieht ja keiner.

Jetzt heißt es: „Aufstehen, Krone richten und weitergehen – in dem Fall schreiben.“ Vorher jedoch noch etwas für mein Selbstbild tun. Sonst werde ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Noch fünf Minuten in mein Erfolgstagebuch schauen, dann endlich schreiben. Der Plan wird doch noch umgesetzt.

Was du unternehmen solltest, bevor du einen Plan aufgibst

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Wechsle den Ort

Verlasse die Umgebung, in der du gerade bist. Geh spazieren, treffe dich mit Freunden, geh ins Kino oder ins Museum. Unternehme etwas, was dir gut tut. Wenn möglich schiebe das Problem und eventuelle Selbstzweifel erst einmal beiseite. Manchmal ist eine Ablenkung hilfreich um einen Plan umzusetzen.

Ortsveränderungen haben eine Wirkung auf all unsere Sinne. Wir nehmen Neues wahr und manchmal erleben wir uns selbst sogar anders. Oftmals, wie aus heiterem Himmel, tauchen schlagartig Gedanken auf, die sich mit unserer derzeitigen Situation verbinden lassen oder uns sogar Problemlösungen aufzeigen.

Wenn du in einer Situation steckst, die es aus deiner Sicht nicht erlaubt, den Ort zu wechseln, denk daran: Auf Toilette gehen, geht eigentlich immer.

Bewege dich

Auch wenn wir in der Schule gelernt haben, still zu sitzen und zu denken, zeigen die Erkenntnisse der Neurowissenschaften, dass sich unser Denken bei körperlicher Bewegung verändert. Das ist auch ein Grund, warum gute Redner sich bei ihren Reden auf der Bühne bewegen und mit ihrem gesamten Körper sprechen. Das regt nicht nur ihr Denken, sondern auch das Denken der Zuhörer an.

Wie gerade schon dargestellt ist ein Spaziergang eine gute Wahl. Zu einer weiteren Möglichkeit komme ich gleich noch. Wenn es dir die Zeit oder andere Gründe nicht erlauben dich all zu stark zu bewegen, stell dich aufrecht hin. Kopf und Rücken gerade. Manchmal hilft es dir, dir vorzustellen, dass du von einem Seil in der Mitte deines Kopfes nach oben gezogen wirst. Geh so eine Runde durch das Zimmer oder eben zur Toilette.

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Höre Musik

Höre Musik, die dir gefällt und dich aufputscht. Auch wenn ich kein Klassikfan bin, kann ich „Freude schöner Götterfunke“ nur empfehlen. Sicherlich hast du selber Ideen.

Musik, die für dich mit einem schönen Ereignis zusammenhängt, währe exzellent geeignet. Ich würde dir empfehlen, nicht allzu ruhige Musik zu verwenden. Wenn es für dich möglich ist, tanze zu der Musik. Du kannst ja die Vorhänge zuziehen.

Singe

Ob im Auto, allein im Zimmer, oder unter der Dusche. Singen bringt den Körper in Schwingung. Das hat zum einen die gleiche Wirkung wie Musik, erweitert diese um ein Körpergefühl von innen heraus. Singen löst darüber hinaus, durch eben dieses Klingen von innen, Spannungen.

„Ich kann nicht singen.“ zählt nicht. Du sollst es ja für dich (alleine) singen und nicht vor Publikum.

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Schreibe ein Erfolgstagebuch

Das ist etwas, was du auf jeden Fall tun solltest. Nimm dir jeden Tag kurz Zeit und schreibe drei schöne Dinge auf, die dir an diesem Tag passiert sind. Drei findest du immer, auch wenn du anfangs eventuell noch danach suchen musst. Schreibe darüber hinaus deine Erfolge auf. Das kannst du auch noch rückwirkend tun.

Wenn du an einen Punkt kommst, an dem du aufgeben möchtest, nimm dir ein paar Minuten Zeit und lese in deinem Erfolgstagebuch. 

Abschließend

Wenn du nun eine oder mehrere dieser Möglichkeiten angewendet hast, überlege nochmal, ob du an dem Punkt, an dem du stehst, aufgeben möchtest. Wenn dem so ist, ist es vielleicht jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt für diesen Plan. Beende das Projekt und gräme dich nicht darüber.

Wenn du entscheidest, jetzt auf deinem Weg weiter zu gehen, schau dir dein Ziel an und überlege, was jetzt, genau jetzt, der nächste richtige Schritt ist.

 

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