Einfache Kommunikation wirkt. Sowohl, dass was wir sagen, als auch das, was wir nicht sagen hat eine Auswirkung auf unsere Beziehungen. Wir leben, gerade in Deutschland, in einer Kultur in der Sprache einen hohen Stellenwert hat. „Das Land der Dichter und Denker.“ Wobei ich nicht verheimlichen möchte, dass mich Menschen, die gut mit der Sprache umgehen können, beeindrucken.
Leider treibt der Umgang mit Sprache auch negative Stielblüten. Viele Menschen reden und schreiben in einem Fachjargon. Hierdurch heben sie sich aus der Menge ab, sind etwas Besonderes. Ich weiß nicht, wie es dir damit geht. Ich lese aus diesem Grund lieber Fachbücher aus dem amerikanischen noch besser aus dem australischen Sprachbereich. Glücklicherweise ändert sich das momentan. Mich erinnert dieser Umgang mit Sprache an eine Geschichte mit meinem Onkel.
Er hatte ein Treffen mit Werbefachleuten, die für ihn eine Broschüre gestalten sollten. Ich war bei diesem Gespräch anwesend. Recht bald, ich glaube nach fünf Minuten, merkte ich, dass ich nicht verstand, worüber dort geredet wurde. Ich dachte, ich sei zu jung um den Inhalt zu verstehen. Kurz gesagt, ich hielt mich, ein wenig, für dumm. Dankbarerweise, für mich und mein Selbstwertgefühl, sagte mein Onkel kurz darauf: „Entweder sie reden so, dass ich sie verstehe, oder wir beenden das Gespräch.“ Zwei Minuten Später wurde das Gespräch mit den Worten: „Kommen Sie wieder, wenn sie in meiner Sprache sprechen können.“ beendet.
Wenn du im Kontakt mit anderen Menschen bist, tust du gut daran, dich möglichst einfach und klar auszudrücken. Wir, beziehungsweise unser Gehirn, setzt allem Anschein nach „Einfach“ mit „Sicher“ gleich. Schnell zu verarbeitende, einfache Worte verschaffen ihm einen kleinen Lustgewinn. Das heißt, je leichter etwas zu verstehen ist, umso positiver fühlen wir uns. Im Allgemeinen zieht unser Gehirn das Einfache dem Komplexen vor. Es kann auf „Sparmodus“ fahren. Möglichst wenig Energie zu benötigen um in Gefahrensituationen sofort reagieren zu können ist das Ziel unseres Gehirns.
Es ist, wie oben schon in der Fachliteratur erwähnt, viel einfacher, die Dinge zu komplizieren, statt sie zu vereinfachen. So schrieb der Gelehrte Samuel Johnson an einen guten Bekannten: „Ich hatte keine Zeit, Ihnen einen kurzen Brief zu schreiben, so schrieb ich Ihnen, einen langen.“
Wenn du in einem guten Kontakt mit anderen Menschen sein möchtest, drück dich einfach aus. Versuche so gut wie möglich Fremdwörter, Anglizismen und Fachjargon zu vermeiden. Forscher fanden heraus, dass Menschen, die komplexe Sachverhalte einfach darstellen konnten, einen hohen Stellenwert in ihrer Umgebung hatten. Darüber hinaus verdienten sie auch mehr als ihre Kollegen.
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