Unser Selbstwertgefühl entsteht, nach Charls Hoton Cooley, durch das sogenannte „gespiegelte Selbst“. Das bedeutet, das wir unser Selbstwertgefühl daraus beziehen, wie wir glauben, das die Anderen uns Wahrnehmen. Die Betonung liegt auf „glauben“.
Hierbei ist es so, dass wir die Aussagen von fremden Menschen höher einschätzen, als die von engen Freunden und Familien. Unser Freunde sagen uns zwar was sie an uns gut finden, wir werten es ab, da es ja unsere Freunde sind.
Das Schwierige ist, dass uns Fremde nur oberflächlich kennen. Wir vergessen auch oft, dass eigene Erlebnisse die Urteile anderer beeinflussen. So kann es zum Beispiel sein, dass Menschen dich ablehnen, weil du eine Brille trägst. Als Kind war die betreffende Person Schikanen von einem Brillenträger ausgesetzt. Hier hast du keine Chance. In der Psychologie spricht man von Übertragung und Gegenübertragung.
Wenn dich andere nicht wahrnehmen, wie du es gerne hättest, denk daran, dass sie mit ihrer eigenen Sicht auf die Welt unterwegs sind. Wie sie die Welt, und damit dich, sehen, kannst du nicht verändern.
Frag doch mal Menschen, die dich gut kennen, was sie an dir schätzen. Bleib hierbei nicht an der Oberfläche. Frag genau nach, was sie damit meinen und in welchen Situationen sich dieses tolle Verhalten gezeigt hat. Du wirst erstaunt sein. Denke bitte daran, dass deine Freunde dich wahrscheinlich das gleiche Fragen werden.
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