Träume deuten für Anfänger

Träume deuten für Anfänger

Worum geht es?

Für mich persönlich sind Träume ein Quell der Inspiration. Träume deuten, macht aus meiner Sicht Sinn uns Spaß. Ich möchte dir hierfür eine Möglichkeit aus der Gestalttherapie aufzeigen. Mit der Übung, die ich dir vorschlagen möchte, kannst du deine Träume deuten. Dadurch kannst du deine Träume nutzen um dich weiterzuentwickeln oder auch um Probleme zu lösen.

Das Vorgehen zum Träume deuten kannst du sowohl auf Nacht- wie auf Tagträume anwenden. Um nicht ganz im Trockenen zu schwimmen, werde ich in einem zukünftigen Artikel zwei meiner Träume darstellen.

Geh nicht allzu ernst an das Thema – Träume deuten – heran. Bleib entspannt und lass dich auf das, was passiert einfach ein.

Ein Wort zur Warnung! Wir alle haben schon mal „Albträume“. Träume, die uns zu tiefst verstören. Wenn du solche Träume deuten möchtest, schau sie dir nicht unbegleitet an! Solltest du oftmalig unter solchen Albträumen leiden, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, die professionelle Hilfe zu suchen.

Die Wissenschaft

In der Wissenschaft gibt es einen langen währenden Streit um Träume. Die einen meinen, dass Träume nur ein „Entladungsvorgang“ unseres Gehirns sind. Auf der anderen Seite stehen die Befürworter, die in Träumen Botschaften des Unterbewusstseins sehen.

Ich bin kein Wissenschaftler. Ich weiß nicht wirklich, welche Sichtweise die „richtige“ ist. Für mich kann ich nur sagen, dass ich oftmals meine Träume nutzen konnte. Sie verhalfen mir und meinen Klienten, zu Einichten. Einsichten, die sonst vermutlich verborgen geblieben wären.

Träume deuten und Symbole

Träume und Symbole

Es gibt unzählige Bücher zum Thema Traumentschlüsselung beziehungsweise Träume deuten. Von Aussagen wie, „Wenn Sie nachts von einer schwarzen Katze träumen, stirb morgens ein Baum.“, halte ich nichts. Solche Vorgaben finde ich eher peinlich.

Es gibt Symbole, die kulturübergreifend, eine tiefere Bedeutung haben. Da ich auf diesem Gebiet kein Fachmann bin, lasse ich die Symbole außen vor. Ich werde dir ein paar Bücher aufzeigen, die den Bereich der Symbole beleuchten.

Wenn du den Eindruck hast, dass ein Symbol in deinem Traum relevant ist, gehe dem nach. Überlege zuerst, welche Bedeutung das Symbol für dich hat. Ansonsten kannst du in den unten dargestellten Büchern und im Internet danach suchen.

An dieser Stelle empfehle ich dir, ein Traumtagebuch zu führen. Schreib dir deine Träume auf. Da es mir passiert ist, dass ich einen spannenden Traum vergessen habe, habe ich nun ein Diktiergerät am Bett liegen. Dort spreche ich ganz kurz die wichtigsten Details auf. Meist kann ich den Traum dann, wenn ich ihn vergessen habe, rekonstruieren. Wenn du Träume deuten möchtest, solltest du Material zum Üben haben.

Träume deuten, alleine oder mit anderen

Ich persönlich halte viel davon mit anderen über Träume zu reden. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Du kannst das Ganze als Spiel angehen. Das wird mitunter sehr lustig.

Wenn dir ein Traum wichtig ist, sollte ein Vertrauensverhältnis da sein. Mache von Anfang an klar, dass dir dieser Traum wichtig ist. Mit anderen über deine Träume zu sprechen hat noch weitere Vorteile.

Beim Thema Symbole kannst du die anderen Fragen, welche Ideen sie zu den Symbolen haben. Mach dir klar, dass es ihre Vorschläge sind. Es kann sehr gut sein, dass ein Gedanke zu dir und deinem Traum passt. Unter Umständen sind es gute Erklärungen, die mit dir und deinem Traum nichts zu tun haben. Bei der folgenden Übung ist es schön, wenn dich jemand anderes durch die Übung führt. Dann kannst du dich ganz auf dich und deinen Traum konzentrieren.

Träume deuten – Übung

Übung Träume deuten

Du hast die Nacht geträumt und möchtest den Traum für dich deuten. Entweder erzählst du deinen Traum einer anderen Person oder dir selber. Erzähle ihn so, als würde er gerade im Moment tatsächlich passieren.

Durch dieses Erzählen in der Gegenwart wirst du oft schon neue Einsichten gewinnen. Achte hierbei besonders auf deine Gefühle. Frage dich nach dem Erzählen, zu welchem Aufschluss du gekommen bist. Solltest du nicht alleine sein, ist es sehr gut, wenn der andere diese Frage stellt.

Nimm dir einen Moment Zeit. Denke über die Frage nach. Beantworte sie, auch wenn es wenig oder keine neuen Erfahrungen gibt. Sollte es neue Aussagen geben, notiere sie dir. Dann entscheide, ob du das bisher Erfahrene noch wirken lassen oder ob du weitermachen möchtest.

In deinem Traum werden verschiedene Orte, Gegenstände und Menschen auftauchen. Treffe eine vorläufige Entscheidung, welche dich am stärksten ansprechen.

Kleine Exkursion Gestalttherapie – NLP

Die Gestalttherapie wird sehr viel mit Stühlen gearbeitet. Hier wäre es dann so, dass du dir für die verschiedenen Menschen, Gegenstände und Orte jeweils einen Stuhl hinstellen würdest.

Bei manchen Träumen hätte ich echt ein Problem. Deswegen nutze ich, fast ausschließlich, die Idee der Bodenanker aus dem NLP. Bodenanker sind beispielsweise Zettel, Bilder oder Symbole, die du den einzelnen Bestandteilen deines Traumes zuordnest und auf dem Boden verteilst.

Ich belasse es bei einfachen Zetteln. Manchmal gebrauche ich auch Bierdeckel. Die Zettel beschrifte ich kurz mit dem Detail oder der Person die darstellen und verteile sie dann auf dem Boden. Meist in einem Kreis.

Zurück zu deinem Traum

Ich würde dir jetzt auch vorschlagen, dir für die Dinge und Personen, die dich am meisten ansprechen einen Bodenanker zu beschriften. Am Anfang solltest du maximal drei Dinge, Personen oder Tiere auswählen. Dann lege sie auf den Boden. Beschrifte zusätzlich je einen Bodenanker mit „Ich jetzt“ und „Ich Traum“. Lege die Beiden mit zu den anderen. Gestalte mit den Bodenankern einen Kreis. Das ist am Anfang am einfachsten. Den Bodenanker „Ich jetzt“ legst du ein wenig abseits, so dass er nicht mehr ganz zum Geschehen gehört. Es ist mehr eine Übersichtsposition.

Zusätzlich legst du, etwas Abseits einen Bodenanker für die Metaposition aus. Das ist eine Position von der aus du einen Überblick über das ganze Szenario hast. Auch über dein „Ich Jetzt“. Es ist sozusagen ein Neutraler Ort. An diesem Ort geht es nicht um Gefühle, sondern um Erfahrungen und Erkenntnisse.

Eine Übersicht

Träume deuten – Aufstellung

Die grünen Kreise stehen für Menschen, Tiere und Gegenstände in deinem Traum. Der blaue Kreis ist dein „Traum Ich“ und der orange dein „Jetzt ich“. Das braun Rechteck steht für die Metaposition.

Legen wir los

Jetzt kommt der Teil, in dem du etwas Phantasie benötigst.

Nehmen wir mal an, du hast einen Bodenanker mit „mein Freund Frank“ beschriftet. Du stellst dich nun auf den Bodenanker. Nimm dir einen Moment Zeit. Du wirst nun kurzfristig zu Frank. Überlege dir wie Frank in deinem Traum aussah. Was hatte er an? Wie groß war er, in deinem Traum? Was hat er dir gesagt? Wie hat er sich bewegt? Sage dir innerlich, oder laut, „Ich bin jetzt Frank.“ Was kannst Frank dir (dem Bodenanker „Ich Jetzt“) zu deinem Traum sagen? Welche Rolle hat Frank in deinem Traum übernommen?

Wenn alles gesagt wurde, was Frank zu erzählen hatte, geh vom Bodenanker weg und schüttele dich kurz. Dann gehe auf den „Ich jetzt“ Bodenanker. Sage selber laut „Ich – Jetzt – Hier“ zu dir. (Danke Tom) überlege dir, ob du jetzt noch Fragen an „Freund Frank“ hat. Wenn dem so ist, stelle sie und gehe wieder auf den „Freund Frank“ Bodenanker. Stimme dich nochmal auf deinen „Freund Frank“ ein. Jetzt beantworte, aus dieser Position, die Fragen deines „Ich Jetzt“, von vorhin. Hieraus kann sich ein Zwiegespräch entwickeln.

Wenn es keine weiteren Fragen mehr gibt, gehe auf die Metaposition. Schütteln vorher nicht vergessen! Was nimmst du aus den Dingen, die dein „Freund Frank“ gesagt hat für dich mit? Was war wichtig? Gibt es jetzt schon irgendwelche Erkenntnisse?

Danach entscheidest du, ob du weitermachst. Wenn ja, wähle den nächsten Bodenanker aus, auf den du gehen möchtest. Stimme dich wieder ein.

Das Schöne an Träumen ist, dass Hunde, Katzen, Wände, Brücken Türen … sprechen können. Die anschließenden Bodenanker kannst du so nutzen, wie ich es bei deinem „Freund Frank“ beschrieben habe. Denke auch daran, dein „Ich Traum“ zu deinem „Ich Jetzt“ sprechen zu lassen.

Am Ende deiner Traumdeutung räumst du die Bodenanker weg. Danach schüttelst du dich oder noch besser, du tanzt ein wenig. Achte darauf wieder vollkommen im „Hier und Jetzt“ anzukommen. Sag dir noch einmal „Ich – Jetzt – Hier“.

Träume deuten ist Phantasie

Träume deuten zusammengefasst

Erzähle dir, oder besser jemand anderem, deinen Traum in der Gegenwart. So als würde er im Moment tatsächlich passieren. Überlege, ob du hierdurch schon Erkenntnisse gewonnen hast.

Wähle die, für dich wichtigsten Bestandteile (Menschen, Tiere, Gegenstände) aus und lege Sie als Bodenanker im Kreis auf den Boden. Vergesse dabei dein „Traum ich“ nicht. Zusätzlich legst du noch einen Bodenanker etwas abseits des Kreises für dein „Jetzt ich“. Abschließend noch einen Bodenanker für die Metaposition. Dann kann es losgehen.

Versetze dich in die Menschen, Tiere oder Gegenstände hinein und sprich, aus Ihrer Sicht, über ihre Bedeutung in diesem Traum.

Jedes Mal, nachdem ein Mensch, ein Tier oder ein Gegenstand zu deinem „Jetzt ich“ gesprochen hast, wechselt du auf diese Position. (Ich – Jetzt – Hier nicht vergessen) Du überlegst, ob es noch Fragen gibt. Wenn es welche gibt, stell sie und wechsele wieder um die Fragen zu beantworten.

Nach jedem „Zwiegespräch“ gehst du auf die Metaposition und überlegst, was du aus den Aussagen deiner Traumfiguren ziehst. Überlege bitte auch genau, ob du weitermachen möchtest. Zu viele Informationen können verwirrend statt erhellend sein.

Räume abschließend alle Bodenanker weg und bewege dich. Achte darauf wieder in der Gegenwart anzukommen.

Viel Spaß beim Träume deuten!

Weitergehende Literatur

Literatur

Symbole und Traumdeutung – C.G. Jung

Träume – V. Kast

Ich habe einen Traum – O. Grön

Weiterlesen

Traumdeutung – Wikipedia

Traumdeutung nach C.G. Jung

Hier gibt es eine Übersicht, der letzten Artikel.
 

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