Worum geht es?
Es geht um das Thema abnehmen. Hierbei werde ich erst einmal persönlich. Dann schauen wir gemeinsam auf das Schönheitsideal unserer Gesellschaft. Wir wenden uns kurz der Wirkung von Essen im Allgemeinen zu, bevor ich dir, den für mich wichtigsten Schritt zum abnehmen verrate. Zum Abschluss mache ich dir zwei Vorschläge, die dich unterstützen können, wenn du abnehmen möchtest.
Es ist auch mein Thema
Um das Thema „abnehmen“ schleiche ich seit Beginn dieses Blogs wie die sprichwörtliche „Katze um den heißen Brei“. Ich suchte, für einen Klienten mit starkem Übergewicht eine Möglichkeit, dieses zu verringern. Da ich, zu diesem Zeitpunkt noch 20 Kilo (von insgesamt 40 Kilo) zu viel hatte, konnte ich an mir mehrere Möglichkeiten ausprobieren, um sie an ihn weiterzugeben.
Nachdem wir beide es geschafft hatten, war er begeistert. Er meinte, dass ich all meine Ideen auch anderen Menschen zugänglich machen sollte. Das war der Grundstein für diesen Blog.
Warum ich erst jetzt damit anfange und wie es weitergeht, ist eine gute Frage. Ursprünglich sollte es eine Reihe zu dem Thema geben. Ich merkte, dass ich mich mit dem Thema schwertue, da es auch mein Thema war/ist. Ich war ein dickes Kind, ein dicker Jugendlicher und ein dicker Erwachsener. Allerdings war ich auch immer der Meinung, dass „Dicksein“ nicht zu mir passte. Ich bin davon überzeugt, dass wenn ich es geschafft habe abzunehmen, jeder abnehmen kann.
Hinzu kommt, dass viele meine Ideen direkt auf meine (mitlerweile mehrere) Klienten zugeschnitten waren. Sie sind im vier Augen Gespräch entstanden und haben sich, jeweils auf das Gegenüber bezogen. Hier im Block möchte ich „allgemeingültige“ Anregungen geben. Ich werde meine Ideen Bündeln und in einen, hoffentlich für jeden, nachvollziehbaren Umgang mit dem Thema „abnehmen“ bringen.
Mir persönlich ist es egal, ob Menschen dick sind oder nicht. Wenn sie sich mit sich wohl fühlen, ist es wunderbar. Wenn du „abnehmen“ möchtest, solltest du in jedem Fall meinen Artikel „In 6 Schritten vom Wunsch zum Ziel“ lesen.
Der Kampf um die Schönheit
Viele Menschen befinden sich in einem ständigen Kampf mit ihrem Körper. Sie sind zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn… Irgendetwas, was uns an unseren Körper missfällt, finden wir. Unser heutiges Schönheitsideal entspringt dem gesellschaftlichen Vorbild aus den Medien. Die Werbung hat, in unserer Zeit, einen unglaublich großen Raum eingenommen. Und was sehen wir dort? Menschen, die dem gängigen Schönheitsideal entsprechen.
Wenn ich in der Bahn unterwegs bin, bekomme ich schon manchmal das ein oder andere Gespräch mit. Letztens haben sich zwei Mädchen, die höchstens 17 Jahre waren, über die Möglichkeiten einer Schönheitsoperation unterhalten. Ich finde das traurig.
Hier geht es nicht um Medienschelte. Wir können uns unsere Vorbilder ja selber aussuchen. Ich habe mich mal mit einem sogenannten „TOP-Model“ unterhalten. Sie sagt mir, dass sie gerne auch so aussehen würde, wie das Bild von ihr nach der Bearbeitung. Wie du hier liest, gab es sogar an ihrem Körper etwas, was sie anders haben wollte.
Das Problem bei der Sache ist der oben genannte Kampf mit unserem Körper. Wir haben ein Bild, wie wir, unserer Meinung nach, aussehen sollten. Wenn wir nicht so aussehen, machen wir uns schnell runter. Wir reden uns hässlich. Das Gefühl, mit den Menschen aus der Werbung und den Hochglanzmagazinen nicht mithalten zu können, macht uns klein.
Körperliche Attraktivität hat einen riesigen Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen. Das verleitet leider dazu, dass wir unser Selbstwertgefühl von unserem Aussehen abhängig machen.
Essen, Schönheitsideal und seine Wirkung
Dann gibt es die Rückmeldungen von außen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wenn ich mit 40 Kilo Übergewicht, mutigerweise in der Öffentlichkeit ein Eis gegessen habe. „Der hat es auch nötig.“ War schon eine der harmlosen Kommentare von vorbeischlendernden Passanten.
Tja, das liebe Essen. Es führt doch zu einer Menge von Problemen. Die Zahl der übergewichtigen Menschen wächst ständig. Die verschiedenen Formen von „Magersucht“ haben noch einen schnelleren Zuwachs. Die Anzahl der Betroffenen Mädchen und Frauen ist besonders groß. Leider holen Jungen und Männer in dem Bereich auf.
Sich mit essen zu verwöhnen ist eine schnelle Möglichkeit uns Gutes zu tun. Leider nur kurzfristig. Wenn ich mich früher mit Essen verwöhn hatte, war das für den ersten Augenblick schön. Höchstens 10 Minuten später habe ich mich regelrecht zerfleischt. „Wie konntest du so blöd sein, du bist doch schon so fett.“ Ich hatte meine Diät, wieder einmal, nicht eingehalten und jetzt war es auch egal. Also schnell noch ein Eis hinterher, damit es mir wenigsten ein bisschen besser ging.
Diese Selbstverachtung führt in eine gefährliche Spirale. Wenn wir uns verachten, brauchen wir etwas, was uns tröstet. Wir können uns trösten, indem wir etwas essen. Das führt dann wieder in die Selbstverachtung, und so weiter.
Der wichtigste Schritt beim abnehmen
Wenn du der Spirale entkommen möchtest, fang an, liebevoll mit dir umzugehen. Sobald du lernst, dich anzunehmen, egal, wie du gerade bist und aussiehst, wird es dir leichter fallen. Sollte dir ein Ausrutscher passieren und du belohnst, verwöhnst … dich wieder einmal mit Essen, verzeih dir! Hör auf dich zu kritisieren! Ein Ausrutscher passiert jedem Mal. Siehe den Hinweis und dann verfolgst du dein Ziel weiter. Ich hatte übrigens mehr als nur einen Ausrutscher.
Wenn du lernst, dich so zu mögen, wie du bist, brauchst du nicht perfekt sein. Vielleicht gelingt es dir ja, dich sogar dich an dir und deinem Körper zu erfreuen. Dir hier zu beschreiben, welche Auswirkungen das auf dein Leben hat, ist etwas unglaubwürdig. Das wirst du selbst erfahren müssen. Meine Begegnungen änderten sich plötzlich. Ich kam in andere Kontakte und bekam andere Rückmeldungen.
Liebevoller Umgang mit deinem Körper
Ich möchte dir ein kleines Ritual vorschlagen, dass du jeden Abend im Bett durchführen kannst.
Wenn du dich hingelegt hast, bedanke dich bei deinem Körper, egal, wie er gerade aussieht. Fang bei den Zehen an. Sie sorgen dafür, dass du gut laufen kannst. Dann geh zu deinen Füßen. Sie haben dich dein ganzes Leben getragen. Auch deine Knie und deine Hüften tragen dazu bei. Dein Po unterstützt dich beim Sitzen. Ich weiß erst heute, wie hart manche Stühle sein können. Dein Rücken unterstützt eine gerade Haltung. Auch dein Bauch, ja dein Bauch, und deine Brust schützen deine Inneren Organe. Dein Hals trägt deinen Kopf. Und sein Kopf schließlich, umhüllt dein Gehirn. In diesem Gehirn kannst du immer mehr positive Gedanken über dich entwickeln. Dann geh nochmal über deine Schultern, Arme, Hände bis zu deinen Fingern. Bedanke dich bei allen Teilen deines Körpers.
Noch einen kleinen Schritt weiter
Mach dir eine Liste von Dingen, die du an dir schön findest. Fang ruhig mit Eigenschaften an. Das fällt meist leichter. Dann gehe bitte zu deinem Körper über. Das ist manchmal nicht so einfach. Bei mir war der erste Satz. Ich kann noch ohne Hilfsmittel gehen. Dann kam schnell mein Mund dazu, den ich selber schön finde. Damit war es dann auch vorbei. Denk hier weiter! Hast du eine gute Verdauung? Einen guten Geschmacksinn? Was ist mit deinen Haaren? …
Wenn du mutig genug bist, frage enge Freunde. Ich war leider nicht so mutig. Dafür habe ich Freunde, die es sind. Eine gute Freundin sagte mir, dass ich schöne Hände habe. Auf die Idee wäre ich im Leben nicht gekommen. Finde Teile, die an deinem Körper schön sind!
Mit Sicherheit wirst du Eigenschaften an deinem Körper wahrnehmen, die dir nicht gefallen. Das ist doof. Ich will hier das „sch“ Wort nicht gebrauchen. Gehe gut mit dir um! Sei ein tröstender Freund für dich. Der Druck von außen ist zeitweise hart und du gibst dein Bestes. Mehr wird keiner von dir verlangen, außer du selbst vielleicht. Steig aus der Spirale aus. Tue es jetzt! Sei dir selbst der beste Freund der Welt.
Vergiss, was andere Sagen! Wenn du etwas an dir verändern möchtest, dann mach dass, weil du es dir wert bist.
Fazit
Essen ist eine schnelle Möglichkeit uns Gutes zu tun. Leider setzen wir damit eine Spirale aus Selbstverachtung und Trost durch Essen in Gang. Wenn es dir ähnlich geht, fang an aus der Spirale auszusteigen. Passiert dir mal ein Ausrutscher, rede dir gut zu anstatt dich zu demontieren. Suche nach dem Schönen in und an dir. Sei dir selbst der beste Freund der Welt.
Wenn du Fragen oder Anregungen hast, würde ich mich sehr freuen, von dir zu hören!
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