Einfach mal abschalten

Abschalten einfach oder einfach Abschalten…

… denn wahre Genies brauchen Pausen

Worum geht es?

Es geht darum, dass du Ruhe findest und von der Hektik, die dich umgibt, abschalten kannst. Erst möchte ich dir aufzeigen, wie wichtig Ruhephasen sind. Wir leben in einer Welt die uns ständig mit neuen Informationen eindeckt. Finde für dich eine Möglichkeit, deinem Gehirn einen Freiraum zum Ordnen dieser Daten zu geben. Am Ende stelle ich dir drei Möglichkeiten zum „Abschalten“ vor.

das abschalten von genies lernen

Von Genies lernen

Bohr entdeckte das Atommodell während eines Tagtraums vor dem Kamin. Einstein die Relativitätstheorie beim Betrachten einer Uhr. Archimedes fand eine Möglichkeit die Krone, des Königs, auf ihren Goldgehalt zu prüfen, indem er in die Badewanne stieg.

Erst einmal sind das alles Situationen, in denen diese drei Menschen in einen Zustand der Ruhe gekommen sind. Abschalten war der erste Schritt dazu. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, erschien die Lösung. Bohr hatte sich beispielsweise monatelang mit dem Atommodell befasst, ohne zu einer befriedigenden Lösung zu gelangen. Erst, als er sich und seinem Geist Ruhe gönnte konnte seine Intuition arbeiten. Der Rest ist Geschichte.

Wir brauchen Ruhephasen

Alle drei Wissenschaftler hatten sich Wochen oder sogar Monate Lang mit einem Problem beschäftigt. Sie hatten sich jede Menge Wissen angeeignet. Unser Gehirn braucht Zeiten, in denen es die „richtigen“ Verbindungen knüpfen kann. Es braucht Auszeiten. Um ihm diese Auszeiten zu geben, sollten wir und das Abschalten von Zeit zu Zeit üben.

Wenn wir uns mit einem Problem immer weiter beschäftigen, kommt immer mehr Input hinzu. Da unser Gehirn Informationen liebt, packte es diese zu dem vorhanden Wissensschatz hinzu. Um die Informationen auszuwerten und nach Querverbindungen zu suchen braucht es Ruhe. In diesem Fall kann Ruhe bedeuten, sich mit etwas anderem als dem Problem zu beschäftigen. Du kannst das Wort „Problem“ durch „Ziel“ ersetzen.

Vielleicht kennst du diesen Vorgang bei der Suche nach einem Namen. Du kennst die Person und weißt, dass du ihren Namen, kennst. Wie sehr du dich anstrengst, er fällt dir einfach nicht ein. Irgendwann beschäftigst du dich mit etwas Anderem und da ist er, der Name der dir vorher nicht eingefallen war.

Wenn wir uns mit einem Problem oder Ziel beschäftigen, läuft unser Gehirn auf Autopilot. Unser Gehirn ist ein Arbeitstier und will das Problem-Ziel für uns lösen. Wie ich schon gesagt habe, für eigene Lösungsprozesse, brauchen wir sollten abschalten.

Ständig neue Informationen

Auch wenn wir uns nicht mit einem Problem oder Ziel beschäftigen, wir werden andauernd mit Informationen überschüttet.

Nehmen wir an, du gehst durch die Einkaufszone einer Stadt. Unmengen an Informationen stürmen auf dich ein. Das Stimmengewirr um dich herum, die Bilder von Straßen, Geschäften und Menschen, die Gerüche von Bäckereien und Frittenbuden. Hinzu kommt auch noch die Eigenwahrnehmung. Wir spüren die Temperatur, den Wind auf der Haut, unser Gleichgewichtssinn muss darauf achten, dass wir nicht stolpern.

In dem Beispiel, das ich gewählt habe, ist die Reizüberflutung sicherlich deutlich erkennbar. Ähnliche Szenarien gibt es in ruhigeren Umgebungen. Ob über Informationen, die wir für die Arbeit benötigen, mal schnell in Facebook unterwegs sein oder nur die Nachrichten schauen. Die riesige Menge an Informationen umgibt uns ständig. Auch wenn ich mich sehr darüber freue, dass du diesen Blog liest, das sind ebenfalls mehr Informationen.

Abschalten durch Ruhephasen

Einfach mal Abschalten

Da wir ständig unter Informationsstrom stehen, ist es für uns in der heutigen Zeit wichtig, gezielt abzuschalten.

Wie oft höre ich: „Dafür habe ich keine Zeit.“ Ich möchte jetzt nicht sagen, dass das berühmte letzte Worte sind. Ich erlebe jedoch immer wieder, dass Menschen, die nicht abschalten, können (wollen) krank werden. Entweder du entscheidest abzuschalten, oder dein Körper übernimmt an einem bestimmten Punkt die Regie.

Gerade, wenn du dich mit einem wichtigen Thema beschäftigst, ist es geboten, zwischendurch Abstand zwischen dich und deine Aufgabe zu bringen. Sonst siehst du den Walt vor lauter Bäumen nicht. (Du findest das auch in meinem Artikel zu Entscheidungen) Das wäre eine schöne Überleitung zum Spaziergang, doch der kommt zum Schluss.

Leider ist es so, dass viele Menschen dazu neigen, Ruhephasen anders zu organisieren. Für viele ist es schon fast normal geworden, Alkohol, Nikotin oder Medikamente zu benutzen, um sich zu entspannen. Aus meiner Sicht ist das keine gute Wahl. Alle drei verursachen im Körper letztendlich Stress, der sich über den bereits vorhandenen schiebt. Also Stress auf Stress. Was das bedeutet, kannst du dir selber denken.

Nimm dir bitte Zeit für dich und suche gezielt nach Entspannung.

Möglichkeiten zum Abschalten und Entspannen

Es gibt viele Möglichkeiten, um zu entspannen. Wie alles, was wir betreiben geht, es leichter, je öfter wir es wiederholen. Da wir keinen Schalter zum Abschalten besitzen, sollten wir unser Gehirn darauf trainieren, uns zu unterstützen. Hierbei helfen uns Rituale. Ein Ritual entsteht, sobald du eine Tätigkeit wiederkehrend in gleichen Zusammenhängen ausführst. OK, hört sich kompliziert an, ist aber nicht so.

Ein Ritual kann es zum Beispiel sein, wenn du jeden Freitag, nach der Arbeit einen Spaziergang machst, bevor du nach Hause fährst. Es ist auch ein Ritual, wenn du am Wochenende regelmäßig einen Mittagsschlaf hältst. Wichtig für ein Ritual ist die Regelmäßigkeit und das es möglichst zwischen den gleichen Abläufen liegt.

Doch nun nochmal zurück zu den Möglichkeiten. Hier solltest du eine Möglichkeit für dich finden, die angenehm für dich ist. Ob Rad fahren, lesen, häkeln, baden, ein Saunabesuch …. ist letztendlich egal. Finde etwas was dir Freude bereitet und dann nutze es regelmäßig.

Ich möchte dir jetzt drei Möglichkeiten zum Abschalten vorstellen, deren Wirksamkeit wissenschaftlich untersucht und bestätigt wurde.

abschalten durch achtsamkeit

Achtsamkeitsübungen

Ich muss ja gestehen, dass mich die Sache mit der „Achtsamkeit“ zwischendurch echt genervt hat.  Jeder sollte möglichst viel achtsam sein. Ich hatte das Gefühl, dass Achtsamkeit das neue Wunderheilmittel für alles ist.

Dennoch ist es so, dass es wirklich gut wirkt und dazu noch richtig einfach ist. Unten auf der Seite habe ich einen Link hinzugefügt. Auf der angegebenen Seite findest du etliche Übungen. Meine Lieblingsübung hatte ich bereits im Artikel „Visualisieren mit allen Sinnen“ vorgestellt. Deswegen hier noch eine andere:

Du solltest dir für diese Übung fünf Minuten Zeit nehmen. Du brauchst einen Platz, der dir zu mindestens die Möglichkeit gibt, im Kreis zu gehen.Denn es geht um das gehen.

Jeden Tag gehen wir von „A“ nach „B“ nach „C“ … Das wir gehen fällt uns meist nicht wirklich auf. Die Bewegung nimmst du natürlich wahr. Dennoch werden sich die meisten Menschen des „Gehens“ erst dann bewusst, wenn ein Körperteil, den wir dazu benötigen schmerzt. Jetzt machst du es bitte anders.

Geh einfach drauf los. Ob in einem Raum oder im Freien spielt dabei keine Rolle. Bitte am Anfang jedoch nicht in einer stark frequentierten Fußgängerzone oder gar an einer Straße.

Lenke jetzt deine Aufmerksamkeit auf deine Schritte. Nimm die Frequenz deiner Schritte wahr und spüre den Boden unter deinen Füßen. Ideal wäre es, wenn du barfuß gehst, das ist aber nicht ganz so wichtig.

Nimm wahr, wie dein Fuß sich abrollt. Versuche beim Gehen die Ferse und beim Abrollen die Zehen vollständig auf den Boden zu drücken. Nimm das Abrollen wahr. Das war es auch schon. Bitte probiere es einfach mal aus.

Mir hilft diese Übung besonders, wenn ich mich mit einem Problem herumschlage. Dann stelle ich mir zusätzlich vor, wie ich das Problem in den Boden drücke und mich mit jedem Schritt mehr davon befreie.

abschalten durch meditation

Abschalten durch Mediation

Ich glaube, dass kaum eine Technik in den letzten Jahren so intensiv untersucht worden ist, wie das Meditieren. Ich finde es faszinierend, dass die Meditation sich sogar positiv verändernd auf unsere Gehirnstruktur auswirkt. Leider bin ich selber ein unruhiger Geist, deswegen fällt es mir nach wie vor noch schwer, zu meditieren.  Ehrlich gesagt nutze ich die nachfolgende Übung eher, wenn ich Einschlafprobleme habe. Aber bitte probiere sie ein paar Mal aus, bevor du meinst, dass sie nichts für dich ist. Weiter unten findest du auch noch einen Link zu einer Meditationsanleitung.

Für den Anfang reichen fünf, besser zehn Minuten.

Setz oder lege dich bequem hin. Wenn du dich auf einen Stuhl setz, achte darauf, dass die Füße schulterbreit den Boden berühren. Setze dich aufrecht hin. Lege die Hände in den Schoß und lass den Kopf etwas sinken. Wenn du dich legst, lege die Beine parallel ab und die Arme neben den Körper.

So nach und nach werden Gedanken auftauchen. Diese katalogisierst du einfach. Wenn zum Beispiel ein Bild von deinem Freund in deinen Gedanken auftaucht, sagst du zu dir selber: „Das ist ein Bild“. Denkst du an eine Aufgabe von der Arbeit, sagst du zu dir: „Das ist meine Arbeit“. Fällt dir etwas ein, was dich sorgst: „Das ist eine Sorge“….

Beachte dabei, dass du wahrscheinlich aus dieser Übung herauskommst. Dann jagt ein Gedanke den anderen und du vergisst, ihn zu katalogisieren. Das ist vollkommen normal! Sobald es dir auffällt, fängst du wieder an die Gedanken in Kategorien einzuteilen. 

spaziergang zum abschalten

Spazieren hilft beim Abschalten

Spazieren gehen ist für mich das Mittel der Wahl, wenn ich abschalten möchte. Am besten ist natürlich ein Spaziergang im Wald. Hier kannst du Stille finden. Es ist ein Weg aus dem Lärm, der uns ständig umgibt. Ein Spaziergang ermöglicht dir Ruhe zu haben und bei dir zu sein.

Ein Spaziergang sorgt aber noch für mehr. Ich hatte in einem anderen Artikel darüber berichtet, wie wichtig Neues für uns ist. Auf einem Spaziergang wirst du immer wieder Neues entdecken.

Den Vorteil der Bewegung für deinen Körper möchte ich an dieser Stelle kurz darstellen. 3000 Schritte täglich senken das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen drastisch. Die Bewegung an der frischen Luft wird zusätzlich dein Immunsystem ankurbeln.

Denke bei einem Spaziergang bitte auch an den Ausgleich zwischen Aktivität und Passivität. Such dir zwischendurch einen Platz, an dem du dich hinsetzt und einfach deinen Blick schweifen lässt.

Wenn du ein Stadtmensch bist und nicht die Möglichkeit hast, in die Natur zu fahren, nutze die Möglichkeiten, die sich dir bieten. Die meisten Städte haben Parkanlagen. Wenn du für dich alleine sein möchtest, um zu dir zu finden, nutze die Zeit am Morgen.

Ich kann mich noch sehr gut an meine früheren Berlinreisen erinnern. Damals ging es mit dem Nachtzug noch durch die DDR. Die Zugfahrt dauerte dadurch acht Stunden. Ich kam meinst morgens um 5:30 Uhr in Berlin an.  Es war schön, die Stadt aufwachen zu sehen und es war unglaublich ruhig. Ich bin dann meistens bis 7:00 Uhr durch den Tiergarten gelaufen, der menschenleer war. Danach konnte ich dann zu meinem Onkel fahren.

Vielleicht probierst du es ja auch einmal aus, früh morgens durch die Stadt in einen Park zu schlendern.

Fazit

Wenn den großen Geistern die Ruhepausen so wichtig waren, solltest du dir ein Beispiel daran nehmen. Wer weis, auf welche Ideen du kommst, wenn du deinem Gehirn durch „Abschalten“ die Zeit gibst, seine Informationen neu zu ordnen.

In jedem Fall wird es deine Lebensqualität steigern und du bist für anstrengende Zeiten gewappnet.

Ich würde gerne von dir hören, welche Möglichkeiten der Entspannung du nutzt.

Weiterlesen

Achsamkeitsübungen

Meditation lernen

Spiegel online – Waldspaziergänge

Die Zeit – Spazieren

Hier geht es zur Übersicht der Artikel in diesem Blog.
 

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